Beschwerdebild des Bildschirmarbeitsplatzes
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Letztes Mal haben wir von der Gesundheitsproblematik der Büroarbeit gesprochen. Dieses Mal geht es weiter mit dem Beschwerdebild des Bildschirmarbeitsplatzes.
- tiefgreifende, ganzkörperliche Verspannungen
- Durchblutungsstörungen, insbesondere in den Beinen
- Beschwerden im Nackenbereich
- Rückenbeschwerden
- Beschwerden in Armen und Händen
- Sehstörungen
- Kopfschmerzen
An Rückenbeschwerden lässt sich die wirtschaftliche Notwendigkeit von Maßnahmen ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung deutlich machen:
- Büro- und Verwaltungsangestellte verbringen während des Berufslebens durchschnittlich 80.000 Stunden im Büro, davon 80% im Sitzen,
- 80% der Bevölkerung leidet unter Rückenschmerzen,
- Rückenleiden sind der häufigste Grund für Arztbesuche,
- 1/3 der Bevölkerung zwischen 35-50 Jahren leidet an chronischen Rückenschmerzen,
- 1/3 aller Fehlzeiten sind auf Muskel- und Skeletterkrankungen zurückzuführen.
Bei einem branchenweiten Vergleich der Arbeitsausfalltage bei Muskel- und Skeletterkrankungen fällt auf, dass in den letzten Jahren der Verwaltungsbereich den an der Spitze der Industrie liegenden Bereich, das Baugewerbe, schon übertroffen hat. Pro Krankheitsfall bei RückenIeiden kommt es durchschnittlich zu 24 Arbeitsausfalltagen (Quelle: BARMER Ersatzkasse); die Kosten je Krankheitsfall belaufen sich auf rund 10.000 €. Weitere zusätzliche, indirekte Kosten ergeben sich aufgrund von Leistungsminderung, erhöhter Fehlerhäufigkeit und Schmerzpausen. Deshalb stellt sich für Unternehmen immer deutlicher die Aufgabe, in Verwaltungsbereichen Bewegungsmaßnahmen zum integralen Bestandteil von Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitsorganisation sowie von betrieblicher Gesundheitsförderung zu machen.