Die optimale Bürobeleuchtung und alles was es darüber zu wissen gibt

Die optimale Bürobeleuchtung und alles was es darüber zu wissen gibt

Joel Steinmann

Lärm im Büro macht krank

Die Hochschule Luzern hat anlässlich einer Studie herausgefunden, dass Grossraumbüros tendenziell mehr gefährdet sind die darin arbeitenden Personen krank zu machen als Kleinbüros. An der Studie haben 1230 Personen aus der Schweiz teilgenommen. Speziell das Thema Lärm im Büro durch Umgebungsgeräusche, Telefonate der Kollegen, Vorbeigehen der Kollegen oder das generelle Ablenken durch Kollegen führen zu mehr Stress und Lärm am Arbeitsplatz. Die Konzentration sinkt mit zunehmender Personenanzahl im gleichen Raum.

Danach kommen Unterbrechungen der Arbeit durch «Telefonate anderer», «Personen, die vorbeilaufen», und «Gespräche anderer im Raum». Die Störungen nehmen mit der Anzahl Personen im Büro kontinuierlich zu. Während es in Einzelbüros 9 % sind, beträgt der Anteil an Personen, die sich täglich bis mehrmals täglich dadurch gestört fühlen, in Büros mit mehr als 50 Personen 68.5 %.

Eigentlich ist das ja nicht sonderlich verwunderlich, dennoch scheint es zählen für die meisten Unternehmen andere Faktoren als die Gesundheit der Mitarbeiter. Noch wahrscheinlicher ist allerdings die These, dass die wenigsten Unternehmen sich bewusst sind, dass Grossraumbüros ohne etwaige Vorkehrungen krank machen und somit die Kosten für Abwesenheiten und Arztbesuche in die Höhe treiben.

In grösseren Räumen ist ein spezielles Augenmerk auf die Raumakustik zu legen. Lärm im Raum durch Gespräche und Geräte muss durch schallabsorbierende Elemente reduziert werden. Eine genügende Anzahl an Rückzugs- und Ruhearbeitsplätzen kann das Problem entschärfen. Grössere Büros sind nicht generell schlechter als kleine. Wichtig ist, dass die räumlichen Verhältnisse mit den Aufgaben der darin tätigen Personen und den daraus resultierenden Bedürfnissen und Lärmemissionen abgestimmt werden. Arbeitsaufgaben, die mehrheitlich individuell und konzentriert ausgeführt werden müssen, vertragen sich schlecht mit Unruhe durch Gespräche und Herumgehen anderer. Räumliche und akustische Trennungen sind notwendig, damit eine optimale Arbeitsleistung erbracht werden kann und damit das Auftreten von krankheitsbedingten Symptomen verhindert wird.

Wie löst man nun das Problem des Lärms?

Speziell für Grossraumbüros ist es wichtig verschiedene Zonen einzurichten. Das bedeutet, dass es Begegnungszonen, Empfangszonen, Aufenthaltszonen, Ruhezohnen, Gesprächszonen und Präsentationszonen geben sollte. Je nach Bedürfnis sucht man sich den gewünschten Ort aus und erledigt die Arbeit mit wesentlich höherer Effizienz. Mit einer Akustikstellwand oder gleich 10 davon ist es oft nicht getan. Es geht darum den Raum sinnvoll zu gliedern, dass effizientes Arbeiten stattfinden kann. Akustik hat somit viele Aspekte. Natürlich ist es absolut wirksam Einzelbüros einzurichten. Dennoch geht dafür die Teamarbeit verloren und der Austausch ebenso. Das will man auch nicht. Idealerweise lässt man einen Ergonomieberater und einen Akustiker in die Büros welche die Situation genau beleuchten und entsprechende Vorschläge unterbreiten.

Gleiches gilt für hohe Akustikstellwände oder Akustikaufbauelemente, die am Tisch befestigt werden. Sind diese zu hoch fühlt sich der Mitarbeitende eingeengt und eingesperrt. Hier kann eine Kombination aus Akustikmaterial und Glas helfen. Der Direktschall ist so gebunden und dennoch kann man sich genügend gut im Büro umsehen ohne eingesperrt zu sein. Ein weiteres grosses Thema die Akustik korrekt zu steuern und hin zu einem Wohlfühlbüro zu kommen sind Deckenakustikelemente. Der Schall breitet sich dreidimensional aus. Um die Lautstärke langfristig senken zu können ist eine akustisch wirksame Decke unerlässlich. Der grösste Teil des Bürolärms wird durch kahle Betondecken verstärkt und bleibt so wesentlich länger bestehen. Man spricht hier von einer hohen Nachhallzeit.

Grundsätzlich kann die Attraktivität des Arbeitsplatzes und die Produktivität mit kleineren Bürogrössen deutlich verbessert werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit wäre es deshalb wünschenswert, wenn Unternehmen in Zukunft nicht nur die Flächenkosten in Franken pro Arbeitsplatz in ihre Wirtschaftlichkeitsberechnungen einbeziehen, sondern auch die indirekten Kosten, die durch negative Umgebungsbedingungen entstehen und zu Einschränkungen der Produktivität und zu Absenzen führen.

Warum stört der Bürolärm?

Die Lautstärke an sich ist nicht das Problem. Es ist vielmehr das Verstehen des Lärms. Dazu ein kleines Beispiel. Wenn Sie an einen Ort verreisen und die dort gesprochene Sprache nicht verstehen, können Sie sich sehr gut erholen und fühlen sich nicht abgelenkt. Der Grund ist einfach – sie verstehen nicht was gesagt wird. Ihr Gehirn kann mit dieser Information nichts anfangen und nimmt es lediglich als “Umgebungsgeräusch” wahr. Im Büro sieht die Situation allerdings anders aus. Dort verstehen sie in der Regel die Kollegen und daher bleiben die Ohren ständig auf Empfang. Man muss also den Lärm unverständlich machen. Allerdings nicht zu extrem. Wäre das Büro ausgerüstet wie ein Tonstudio würde man sich beobachtet fühlen und man hört auch wieder zu viel, weil es zu ruhig ist. Genau das ist das Ziel von Akustiksystemen um langfristig die Konzentration zu erhöhen. Es gilt die optimale Balance zwischen Umgebungsgeräuschen, Lautstärke und Gesprächsverständlichkeit zu finden. Übrigens, haben Sie gewusst, dass wenn man Wassergeräusche oder ein Windrauschen als Umgebungsgeräusche einsetzt, die Konzentration dann steigt? Es liegt an der beruhigenden Wirkung der Natur. Diese Geräusche haben etwas Frisches und Gemütliches an sich und so können wir uns besser konzentrieren. Das ist auch der Grund weshalb man bei Therapeuten beispielsweise Masseuren oft solche “Musik” hört.

Quelle: SBiB-Studie – Schweizerische Befragung in Büros 

Der Unbeachtete – Licht, Farbe, Kontrast

Licht ist die Energiequelle für jedes Lebewesen. Ohne Licht kein Leben. Da wäre es doch eigentlich offensichtlich, dass man sich darüber mal Gedanken macht. Doch Licht ist nicht gleich Licht und erst noch sehr komplex. Licht entsteht aus der gemeinsamen Wirkung verschiedener Elemente (Lichtstrahl, Leuchtmittel, Lichtdichte, Lichtstrahlung, Lichtfarbe) und erzeugt in der falschen Kombination entweder Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Beides ist nicht sonderlich förderlich für den Büroalltag. Die Kopfschmerzen können Sie ganz einfach mit Tabletten beseitigen. Dabei vergessen die meisten allerdings, dass hier lediglich die Symptome temporär beseitigt werden statt die Ursache nachhaltig zu lösen. Natürlich gibt es auch chronische Krankheiten, die nicht auf den Einfluss von Licht zurückzuführen sind, ABER Licht hat in der falschen Dosierung krankheitserregende Eigenschaften. Dass Farbe auf uns wirkt ist hinlänglich bekannt. Grün sagt los, rot Stopp, Orange bald Stopp. Grün ist auch die Farbe der Natur, der Hoffnung und des Lebens. Schwarz steht für die Dunkelheit und die Nacht. Weiss für das Reine und das Licht. Farben wirken auf uns und beeinflussen uns unbewusst. Farbe kann einen Raum füllen oder öffnen. Wir können durch Farbe so beeinflusst werden, dass wir uns ablenken lassen oder besser konzentrieren können.

Kontrast ist das Ergebnis zweier oder mehrerer aufeinander oder nebeneinander wirkender Elemente. Licht und Schatten, zwei verschiedene Farben nebeneinander, eine Farbe in Kombination mit Licht und so weiter. Kontrast ist einerseits wichtig für uns um Räume und Gegenstände besser wahr zu nehmen. Gäbe es keinen Schatten, gäbe es keine dreidimensionale Perspektive. Das Wichtige beim Kontrast ist das optimale Verhältnis. Zu intensive und extreme Kontrastverhältnisse (schwarzer Hintergrund und weisse Schrift) sind enorm anstrengend für die Augen und den Kopf und fördern Kopfschmerzen und die Hitze im Kopf.

Möglichkeiten zur Optimierung von Licht, Farbe und Kontrast

  • Deckenleuchten stehen in 85% aller Fälle am falschen Ort. Spätestens nach der ersten Büroumstellung sind diese falsch positioniert. Diese blenden und sind störend.
  • Stehleuchten sind flexibel und können einfach, ohne fremde Hilfe an eine neue Position gestellt werden.
  • Das Verhältnis von direktem und indirektem Licht ist wichtig. Zu viel direktes Licht wirft hohe Schatten. Ausserdem ist es nicht angenehm darunter zu Arbeiten, da es viel Wärme erzeugt. Indirektes Licht – beispielsweise über die Decke in den Raum verteilt – gibt Wärme und Athmosphäre. Zuviel davon erhöht allerdings die Stromkosten, da mehr Energie benötigt wird als beim direkten Lichteinfall. Ausserdem wird die Leuchtdichte höher im gesamten Raum. Es wird also an Orten Licht eingesetzt wo gar nicht so viel Licht sein müsste.
  • Hat das Büro ein Fenster, dann sollte die Schreibarbeit von Hand immer näher am Fenster sein als die Bildschirmarbeit. Für Computerarbeit benötigen wir weniger Licht, da der Bildschirm ja bereits leuchtet.
  • Farben sollten dezent eingesetzt sein.
  • Vermeiden Sie zu starke grossflächige Farben. Besonders schwarze Decken, die viel Licht “fressen” sind ungeeignet. Sagen Sie das nötigenfalls dem Architekten oder Innenarchitekten. Hell und Freundlich. Den Rest macht man mit Dekoration wieder wett.
  • Akustik ist ein grosses Thema. Jetzt sieht man vielerorts Akustikaufbauwände an Tischplatten. Sorgen Sie dafür, dass diese eher hell sind als dunkel. Ist diese Schwarz und Sie schauen im Wechsel zur Akustikwand und zum Bildschirm muss ihr Auge enorm viel Arbeiten und die Tiefenschärfe und Helligkeit dermassen oft anpassen, dass dies irgendwann zu Kopfschmerzen führt.
  • Wenn Sie einen Bildschirm kaufen, wäre es von grossem Vorteil diesen mit einem hellen Gehäuse zu kaufen. Tendenziell sind die Computerprogramme auch hell gestaltet, so entsteht ein feiner Übergang und damit haben Sie einen Reizpunkt weniger.

Eine Geschichte des Lichts

Jede Lichtquelle bzw. Lichtlösung deckt ein anderes Bedürfnis ab. Nehmen wir einmal an wir befinden uns in einem Büro, welches weisse Wände und Decken hat und rund 10 Menschen finden darin Platz. Der Raum ist lang und weit und es gibt einen Flur. In die Decke eingelassen sind Deckenleuchten. Diese leuchten folglich bloss in eine Richtung – nach unten. Mit einem Deckenlicht lässt sich also schwer Stimmung erzeugen sondern bloss die Helligkeit steuern. Ausserdem ist das Streumass des Lichtes begrenzt. Das Licht streut sich Spot ähnlich im Raum. Hätte dieser Raum Pendelleuchten könnte sowohl nach unten als auch nach oben Licht abgegeben werden. Durch das indirekte Licht – also über die Decke in den Raum – wird ein angenehmes Lichtklima geschaffen. Das Licht streut über die Decke und verteilt sich im Raum. Jetzt ist dieser Raum teil eines sehr dynamischen Unternehmens. Die Menschen werden alle paar Monate in andere Teams neustrukturiert und suchen sich ein neues Plätzchen. Auch die Bürotische und Möbel werden dann umpositioniert und anders hingestellt. Jetzt sind diese tollen Pendelleuchten zwar noch cool anzusehen leuchten aber nicht an den optimalsten Stellen. Das Unternehmen ist clever und beschafft sich Stehleuchten für jeden Doppel-Arbeitsplatz. Nun kann man die Arbeitsplätze ausleuchten und geniesst trotzdem das tolle Raumklima der Pendellleuchten. Letzten Endes beklagen sich allerdings die Älteren Menschen des Unternehmens, dass es einfach immer noch zu dunkel ist. Man stellt fest, dass das Gegenüber praktisch halb so alt ist und erkennt, dass der Grünschnabel einfach weniger Licht benötigt als der Teamsenior. Folglich werden die gemeinsamen Arbeitsplatzleuchten ersetzt durch individuelle Stehleuchten und jeder Mensch im Unternehmen kann endlich sein individuelles Lichtbedürfnis befriedigen.

Das optimale Verhältnis von Direkt- und Indirektlicht

Licht ist ein echter Stimmungsmacher. Und wenn dir das noch nicht klar ist solltest du mal auf deine Laune achten wenn die Sonne schein oder wenn es Regnet oder wenn draussen Schnee liegt oder ein dichter Nebel aufzieht. Nicht jeder ist cool drauf bei Sonne. Andere mögen einfach eher Schnee und Kälte. Das darf auch so sein. Doch bei der Arbeit kann das falsche Licht für dich ein absoluter Blocker und Bremser sein. Wenn es zu warm ist, dann wirst du müde und passiv. Wenn es zu blau ist könnten dich bald Kopfschmerzen quälen. Dann steht noch das grosse Problem vom direkten Lichteinfall im Raum. Wenn du sprichwörtlich im Rampenlicht stehst sind Kopfschmerzen vorprogrammiert. Wenn du zu wenig Licht hast wirst du wieder müde und schläfrig. Wenn du allerdings nur eine Leuchte im Einsatz hast, die Direktlicht abgibt ist das Kontrastverhältnis zwischen Lichtbereich und Hintergrund zu gross und das ermüdet deine Augen. Also sollte dein Büro optimal ausgeleuchtet werden. Einerseits sollte über die Decke (indirektes Licht) ein angenehmes Raum- und Lichtklima geschaffen werden und andererseits sollte durch das Direktlicht deine Konzentration am Arbeitsplatz hoch gehalten werden. In jedem Fall, das Licht spielt eine wesentliche Rolle für deine Arbeitsleistung.

Die Sonne gibt uns nicht nur den Taxt an, was unsere Aktivität betrifft, sie ist auch unser natürlicher Biorhythms. Morgens weckt sie uns und abends dimmt sie sich um uns müde und bettfertig zu machen. Daher sollte man auch bei der Arbeit das Sonnenlicht so weit wie möglich nutzen. Immer ist das nicht möglich. In diesem Fall macht es Sinn sich ein sauberes Lichtkonzept zu erstellen, damit jeder Mitarbeitende genügend Licht für eine optimale Leistungsentfaltung bekommt. 

Was wenn du den ganzen Tag im Rotlicht arbeiten müsstest?

Zugegeben diese Aussage ist zweideutig gemeint. Allerdings meine ich damit den Lichtbereich im Büro. Deine Deckenlampen, Stehleuchten oder Arbeitsplatzlampen und auch dein Monitor geben Licht ab. Je nach dem welche Lichtfarbe diese Geräte erzeugen fördert oder hindert es deine Arbeitsleistung. Je wärmer (Rotlicht), desto müder wirst du. Du kannst das vergleichen mit dem Sonnenuntergang. Sobald der Dunkelheit langsam hereinbricht ändert der Körper sein Tempo und fällt langsam aber sicher in den Schlafmodus. Anders bei kühlem Licht (Blaulicht). Licht mit hohem Blauanteil macht aktiv und frisch. Du solltest also bei deiner Arbeitsumgebung darauf achten, dass du möglichst genügend Licht und besonders welches mit hohem Blauanteil zur Verfügung hast. Ich rede hier jetzt nicht von NEON-Licht und dergleichen. Probiere es aus.

Der Blauanteil der Morgensonne weckt dich auf.

Die Polizei fährt mit Blaulicht durch die Gegend. Es ist klar sichtbar um nicht zu sagen unübersehbar. Der Blauanteil im Licht (im Tageslicht enthalten und auch bei Büroleuchten) hält dich aktiv und in Bewegung. Deine Leuchtmittel sollten also auf keinen Fall zu warmes Licht abgeben sonst wirst du müde und unproduktiv. Der Blauanteil sollte also höher sein und dich lange aktiv halten. Aber Achtung zu Blau sollte das Licht auch nicht sein – das könnte auch zu Kopfschmerzen führen. Beispielsweise NEON-Licht wäre so ein NO-GO. Also alles schön in Grenzen.

30 Jährige benötigen 50% weniger Licht als 60 Jährige.

Es ist ein Fakt, dass Menschen im fortgeschrittenen Alter mehr Licht benötigen als die jungen Wilden. Studien haben ergeben, dass ein 60jähriger Mensch rund doppelt so viel Licht benötigt als sein 30jähriger Kollege. Das ist enorm. Stellt man sich vor beide sitzen sich gegenüber, dann kann eigentlich nur eine Doppel-Stehleuchte beiden gerecht werden. Individuelles Licht ist nämlich enorm wichtig und hilfreich für die Produktivität. Die älteren Menschen können unter falschen Licht ihre Erfahrung und Weisheit nicht so gut zum Vorschein bringen. Genauso schwierig haben es die Jungen, welche unter zu viel Licht schlicht Kopfschmerzen bekommen und somit in der Kreativität eingeschränkt sind. Das soll jetzt nicht heissen, dass per se Junge kreativ sind und ältere einfach nur Erfahrung haben. Einfach als Fakt aus Sicht der Lichtperspektive. ?

Wenn das Deckenlicht blendet, arbeitet es sich doch ideal im Dunkeln.

Oft stelle ich fest, dass festinstallierte Deckenleuchten, Leuchtstoffröhren und dergleichen in Büros ausgeschaltet sind. Die Antwort auf meine Frage “warum ist denn das Licht aus” ist oft – “weil es blendet oder Schatten wirft”. Genau das sind die grössten Probleme bei festinstallierten Deckenleuchten. Kaum sind diese eingebaut und die Bürotische einmal platziert steht die erste Möbelumstellung an. Du kannst auf 100% sicher gehen, dass dann die Deckenleuchten bestimmt am falschen Ort installiert sind. Aus diesem Grund empfehle ich Deckenleuchten nur für das Lichtraumklima einzusetzen. Die Deckenleuchten sollten sich also um das indirekte Raumlicht kümmern und Athomsphäre und Wohlbehagen steigern. Gleichzeitig sind diese Deckenleuchten zur Ausleuchtung der Flure und Fluchtwege bestens geeignet. Für die Arbeitsplätze eignen sich allerdings Stehleuchten besser. Erstens sind diese schneller umplatziert bei einer erneuten Umstrukturierung und andererseits lassen sich Stehleuchten individuell auf den Nutzer am Arbeitsplatz einstellen.

Ein Bildschirm-Arbeitsplatz sollte mindestens 500 Lux haben.

Der Monitor, die Stehleuchte, das Tageslicht durch das Fenster (hoffentlich hast du ein Fenster) und andere Leuchtmittel spenden Licht für die Bewältigung des Arbeitsalltages. Für einen Bürotisch gilt, dass rund 500 Lux an Licht zur Verfügung stehen sollten. Allein der Monitor gibt rund 200-300 Lux ab. Das reicht allerdings noch nicht. Wenn du zu wenig Lux am Arbeitsplatz hast, bist du schneller müde und wirst schneller unbrauchbar für deinen Arbeitgeber. Daher sollte das optimale Lichtverhältnis für dich geschaffen werden. Achte also darauf wie viel Lux du aktuell hast und wieviel dir zu mindestens 500 Lux noch fehlen. Es gibt dazu diverse Apps im AppStore von Apple und bei Google Android. Schau dich um und miss mal deinen Lichtanteil im Büro direkt am Arbeitsplatz.

Der optimale Kontrast von Vorder- und Hintergrund sorgt für hohe Konzentration.

Der Kontrast ist ein heikles Mittel für deine Gesundheit und oft unterschätzt. Wenn der Unterschied im Kontrast zwischen Monitor und Raum zu gross ist (spricht der Hintergrund wäre komplett dunkel), dann müssen sich deine Augen enorm anstrengen und werden schnell müde. Du bekommst darüber hinaus auch schneller Kopfschmerzen. Also solltest du auf ein angenehmes Raumlicht achten und den Kontrast zwischen Monitor und Umgebung nicht zu gross werden lassen.

Krankmacher Licht? Ja den gibt’s – öfter als man denkt!

Zum Thema Krankmacher habe ich auch über das Licht bereits einen anderen Beitrag erfasst. Es gibt so viele Fettnäpfchen beim Licht. Was meistens schön aussieht muss auch nicht unbedingt gesund sein. Beim Lichtkauf sollte also speziell Acht gegeben werden auf die Menschen (Alter, Job, Aufgabengebiet), den Raum, die Platzierung der Arbeitsplätze und vieles mehr. Nicht zu vergessen ist die Flexibilität und Modularität des Lichteinsatzes. Sehr häufig kommt es vor, dass nach wenigen Monaten die erste Umstellung der Arbeitsplätze ansteht und in diesem Fall sind die festinstallierten Leuchten selten noch am optimalen Platz. Eine Kombination aus festinstallierten Deckenlampen und mobilen Stehleuchten ist also eine sinnvolle Investition.

Fensterplatz bei der Arbeit? Es hat nicht nur Vorteile.

Ein Fensterplatz ist im Büro sicher etwas von grossem Mehrwert. Nicht wie in der Schule als dort diejenigen sassen, welche so gar kein Interesse an der Materie zeigten. Das ist wohl heute noch so :). Ein Fensterplatz im Büro bietet Vor- und Nachteile. Die direkte Sonneneinstrahlung frontal ins Gesicht sollte vermieden werden. Dies belastet die Augen zu fest und darüber hinaus führt es auch zu Kopfschmerzen. Die Sonne sollte auch nicht im Rücken liegen. Dort wäre der Monitor zu fest beleuchtet und man sieht nichts mehr wirklich. Die optimale Sitzposition am Fenster wäre im 90° Winkel. Also seitlich. So wird man minimal geblendet, kann das Tageslicht bei der Arbeit optimal einsetzen und ist den ganzen Tag voller Elan und Aktivität.

Arbeitsplatz im Keller? Dann sorge für optimale Lichtverhältnisse.

Nicht jeder Mensch hat die Möglichtkeit einen Fensterplatz zu haben. Gewisse Menschen arbeiten in Büros komplett befreit von Sonnen- und Tageslicht. In diesem Fall sind die richtigen und passenden Lampen unverzichtbar. In diesen Bunkern wird man einfach zu schnell müde und unproduktiv, wenn das Licht zu grell oder zu düster ist. Vorsicht also beim Lichtkauf.

Licht und Produktivität – besteht da ein Zusammenhang?

Wenn man in den 80er Jahren ein Büro betrat, fiel vor allem eines sofort auf: Kaltes Licht, hervorgerufen von flackernden Neon-Röhren an der Decke, zerstörte jeden Gedanken an ein angenehmes Arbeitsumfeld. Noch heute sind diese Relikte in einigen Büros zu finden und es kommt sofort Mitleid für die Menschen auf, die dort arbeiten müssen. Aber es zeigt auch eindrucksvoll, wie die Beleuchtung die Stimmung in einem Raum beeinflussen kann und das dieses Wissen inzwischen auch in vielen Unternehmen angekommen ist. Dort setzt man Beleuchtung inzwischen wirkungsvoller ein und schafft damit nicht nur ein angenehmeres Umfeld, sondern steigert zugleich die Produktivität der Mitarbeiter!

Das Licht eine Wirkung auf uns hat, ist kein Geheimnis. So fühlen wir uns alle besser, wenn wir viel Sonnenlicht bekommen und im Gegenzug ist die Stimmung in den Wintermonaten spürbar schlechter. Dieses Wissen ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um den Lichteinfluss geht. Es gibt noch viel mehr, was Forscher inzwischen heraus gefunden haben und was inzwischen auch in vielen Unternehmen umgesetzt wird, wenn es an die Ausarbeitung eines Lichtkonzepts geht.

Welche Wirkung hat die Beleuchtung auf uns?

Geht es um gesundes Arbeiten, also die Ergonomie am Arbeitsplatz, wird häufig leider vergessen, auch die Beleuchtung mit zu berücksichtigen. Dabei trägt gerade diese sehr zur Konzentration und Gesundheit bei. Auch die Wirkung des Lichteinflusses auf unseren Bio-Rhythmus und hier im besonderen auf unseren Schlaf-Wach-Rhythmus ist inzwischen vielfach bewiesen und kann ganz leicht selbst nachvollzogen werden. Gehen wir einmal vom normalen Tageslicht aus, so verhält sich unser Körper, je nach Tageszeit und somit auch Lichtstärke, ganz unterschiedlich. Morgens ist das Tageslicht eher bläulich, darauf reagiert unser Körper mit der Ausschüttung von Serotonin, dem Aufwach-Hormon. Im Laufe des Tages wandelt sich dann das Licht und am Nachmittag ist der Blau-Anteil kaum noch spürbar, stattdessen werden mehr warme Rottöne wahrgenommen und das Schlaf-Hormon Melatonin wird von unserem Körper ausgeschüttet.

Wird dieses Wissen auf die Beleuchtung im Büro angewendet, zeigt sich schnell eines: Beleuchtung mit hohem Blauanteil wirkt konzentrationsfördernd und ein hoher Rotanteil eher ermüdend. Allein damit lässt sich die Atmosphäre im Büro und somit auch die Produktivität entscheidend beeinflussen. Wobei hier auch klar gesagt werden muss, dass der Blauanteil nicht zwingend zu einer ungemütlichen oder kalten Atmosphäre führt. Mit einem guten Lichtkonzept lässt sich dieser Eindruck leicht verhindern.

Welche Beleuchtung ist die richtige fürs Büro?

Im Rahmen der Richtlinien zur Ergonomie gibt es natürlich auch Empfehlungen und sogar Normen, die Informationen über die Lichtverteilung und natürlich auch Intensität geben. So sind beispielsweise folgende Werte normativ gefordert:

  • Fluchtwege mindestens 1 Lx
  • Arbeitststätten Innen mindestens 100 Lx
  • Allgemeinbeleuchtung in Arbeitsräumen mindestens 100 Lx
  • Ständig belegter Arbeitsplatz mindestens 300 Lx
  • Bildschirmarbeitsplatz mindestens 500 Lx

Im Vergleich zu diesen Werten kann ein trüber Wintertag aufgeführt werden, bei dem die Lichtstärke zwischen 2000 und 4000 Lux beträgt. Aber nicht nur die Lichtstärke, die hier in Lux gemessen wird, hat einen Einfluss auf die Wahrnehmung und das Wohlbefinden. Auch weitere Faktoren wie direktes Licht oder indirektes Licht, Lichtfarbe, und Lichtstreuung sollten in einem Lichtkonzept berücksichtigt werden. Nur wenn alles richtig zusammenspielt, unterstützt die Beleuchtung das gesunde Arbeiten.

Was ist das optimale Arbeitslicht?

Das optimale Arbeitslicht wäre natürlich das Tageslicht. Studien haben bewiesen, dass Menschen, deren Schreibtisch nahe an einem Fenster steht, konzentriert arbeiten und weniger krank sind als solche, die überwiegend Kunstlicht ausgesetzt sind. Aber leider ist das nicht immer möglich. So gilt es also, eine perfekte Verbindung zwischen der Lichtfarbe und der Lichtverteilung zu finden. Hier bietet es sich an, neben einer allgemeinen Raumbeleuchtung an Schreibtischen auch individuelle Beleuchtungen, wie zum Beispiel eine Stehleuchte zu nutzen.

Die Stehleuchte kann gemeinsam mit der Deckenleuchte für indirektes Licht sorgen. Eine zusätzliche LED Schreibtischlampe spendet direktes Licht und sorgt dafür, dass der Arbeitsbereich optimal ausgeleuchtet ist. Das strengt die Augen weniger an und wirkt somit auch der Müdigkeit entgegen. Darüber hinaus ist es natürlich ein Vorteil, wenn die Beleuchtung einen höheren Anteil an Blau-Tönen hat, um die Konzentration zu fördern. Aber Vorsicht: Diese Beleuchtung sollte nicht mehr angewendet werden, wenn die Sonne schon untergegangen ist – dann stört sie unseren Biorhythmus und kann zu Schlafproblemen führen.

Viele Unternehmen nutzen für die Beleuchtung im Büro inzwischen gern LED. Das Leuchtmittel kann in einer Stehleuchte eingesetzt werden, aber auch in anderen Lampen und somit für ein helles Arbeitsumfeld sorgen, ohne dabei den Energieverbrauch negativ zu beeinflussen. Immer beliebter werden auch Lichtsysteme, bei denen der Farbton beispielsweise über eine Handy-App geregelt werden kann. Diese Systeme gibt es auch für den Heimgebrauch und sind vielen schon bekannt. So lässt sich die Lichtfarbe optimal auf die Tageszeit anpassen.

Welche Faktoren spielen bei der Lichtauswahl noch eine Rolle?

Die Wirkung von der richtigen Beleuchtung sind zwar wissenschaftlich bewiesen, jedoch gibt es nicht die eine Beleuchtung, die für alle Menschen passt. Junge Menschen, die über eine gute Sehkraft verfügen, brauchen beispielsweise eine weniger intensive Beleuchtung als ältere Menschen, bei denen die Sehkraft langsam nachlässt und daher eine nicht ausreichend beleuchtete Arbeitsumgebung die Augen sehr anstrengt. Findet die Arbeit größtenteils vor einem Monitor statt, können die Anforderungen noch einmal anders sein, da hier auch der Monitor eine Lichtquelle darstellt.

Die Lichtauswahl ist also eine sehr individuelle Sache und daher wird besonders in Großraumbüros dazu geraten, jeden Arbeitsbereich mit individuellen Lichtquellen auszustatten. Natürlich ist das gerade in großen Unternehmen eine nicht unbeträchtliche Investition – diese zahlt sich jedoch schnell aus, wenn die Konzentration dadurch gesteigert wird und auch ein positiver Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeiter besteht. Krankheitsbedingte Ausfälle lassen sich also schon allein durch die Auswahl der richtigen Beleuchtung mindern und die Investition, zum Beispiel in eine Stehleuchte für jeden Schreibtisch, rentiert sich somit schnell.

Impressionen mit smartem Licht für Büros und Fassaden

Ein helles Büro steigert die Produktivität und den Erfolg. Dafür sorgen einerseits helle, natürliche Wände und Decken und andererseits eine helle Tischoberfläche und natürlich eine Stehleuchte. Die Stehleuchte sorgt für das individuelle Licht am Arbeitsplatz und sollte sich dem Nutzer anpassen. Je älter jemand ist, desto grösser der Lichtbedarf

Office im Wald mit idealem LichtStehleuchten für individuelle Beleuchtung je nach Bedürfnisoptimale Lichtverhältnisse im BüroA

Tischaufsatzleuchte mit Direkt- und Indirektlicht für einen Doppelarbeitsplatz

In diesem Doppelbüro sieht man toll, wie das Licht sich streut. Einerseits durch das Tageslicht wird das Büro gleich viel freundlicher, natürlicher und lebendiger. Andererseits durch die Stehleuchte zwischen den Arbeitsplätzen welche individuell auf jede Seite unterschiedlich in der Lichtstärke eingestellt werden können. Die Stehleuchte gibt einerseits Licht über die Decke in den Raum ab und andererseits direkt nach unten auf die Areitsplätze. Ein geniales Beispiel wie man ein natürliches Raumklima schaffen kann.

kreative farbige DeckenbeleuchtungIndustriebeleuchtung mit LED

Hier sieht man die tolle Stimmung, welche man mit Licht erschaffen kann. Richtig eingesetzt kann diese Art von Licht nicht nur eine Signalwirkung sondern auch andere Auswirkungen haben.

Direkt und Indirektlicht ideal eingesetzt im BüroBench-Arbeitsplätze mit Tischaufsatzleuchten inkl. Direkt- und Indirektlicht

Auch in diesem Büro wird mit hellen Farben und Oberflächen gearbeitet. Durch das Fenster kommt das angenehme Tageslicht herein. Die Stehleuchten sorgen punktuell für zusätzliches Licht im Büro und steigern die Leistungsfähigkeit der Menschen.

Direkt und Indirektlicht ideal eingesetzt im Büro

Auch hier sieht man eine tolle Kombination aus Tageslicht, hellen Möbeln und Oberflächen und Stehleuchten zur optimalen Beleuchtung im Büro. So macht Arbeit richtig Spass

Direkt und Indirektlicht ideal eingesetzt im Büro

Und hier noch von einer anderen Perspektive dargestellt.

Kombination aus Tageslicht und Stehleuchte

Ein weiteres Paradebeispiel wie man mit Licht optimal umgeht und für ein angenehmes Raumklima sorgt. Diese Menschen sind mit grösster Wahrscheinlichkeit höchstproduktiv – hätten Sie noch Stehsitztische wären diese unbesiegbar :). 

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