Optimale Bürobeleuchtung: So gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz richtig
Joél SteinmannTeilen
1. Direktes Licht vs. indirektes Licht – was bedeutet das und warum ist das wichtig?
Bei der Beleuchtung von Arbeitsplätzen unterscheidet man grundsätzlich zwei Lichtarten: direktes Licht und indirektes Licht. Beide spielen eine zentrale Rolle in der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung.
- Direktes Licht beleuchtet gezielt eine Fläche – z. B. die Arbeitsfläche auf dem Schreibtisch, Tastatur und Unterlagen. Es kommt vom Leuchtenkopf, der das Licht unmittelbar auf die Fläche richtet.
- Indirektes Licht wird an Wände oder Decke reflektiert oder streut über größere Flächen. Es sorgt für eine gleichmässige Raumhelligkeit, reduziert harte Schatten und steigert das visuelle Wohlbefinden.
Warum ist das wichtig? Weil eine gute Mischung aus beiden Lichtarten dazu beiträgt, Blendungen und Schattenbildung zu vermeiden, die Augen zu entlasten und eine gleichmässige, angenehme Helligkeit zu schaffen. Nach den Beleuchtungsnormen ist z. B. eine ausgewogene Leuchtdichte und das Vermeiden von Reflexionsblendung zentral. Quelle: Wikipedia
Ein Beispiel bei Solergo: Die Stehleuchte „Waldmann LAVIGO“ bietet separat regelbares Direkt- und Indirektlicht, also genau diese Kombination für eine ergonomische Bürobeleuchtung.
Praxis-Tipp: Planen Sie Arbeitsplätze so, dass die Leuchte nicht ausschliesslich direkt auf den Nutzer oder Bildschirm strahlt, sondern auch indirekt die Umgebung aufhellt. So entsteht eine angenehmere Lichtatmosphäre und die Konzentration wird gefördert.
2. Welche Lichtquellen gibt es innerhalb eines Büroraums?
In einem Büro gibt es typischerweise mehrere Lichtquellen, die zusammenwirken sollten:
- Allgemeinbeleuchtung (z. B. Deckenleuchten oder Rasterleuchten im Bürobereich)
- Arbeitsplatzbezogene Leuchten (z. B. Tisch- oder Stehleuchten)
- Akzent- oder Aufhellbeleuchtung (z. B. Wandleuchten, Regalbeleuchtung, Hintergrundbeleuchtung)
- Tageslicht, Fenster und ggf. Tageslichtsteuerung
Die Kombination ist entscheidend: Eine alleinige Deckenleuchte reicht oft nicht, weil sie Schatten auf Tastatur oder Unterlagen erzeugen kann – gerade bei Bildschirmarbeit. Auch die Qualität der Leuchte (Blendfreiheit, Gleichmässigkeit, Farbwiedergabe) spielt eine Rolle. Quelle: Ergonomie am Arbeitsplatz
Produkt-Beispiele auf solergo.ch:
- Die Tischleuchte „Hansa Spark LED Leuchte“: hohe Farbwiedergabe, dimmbar, verstellbar.
- Die Bildschirmleuchte „Hansa Flow Bildschirm LED-Leuchte“ mit 5 Farbtemperaturen von 2 700–6 000 K.
Praxis-Tipp: In Büroplanung berücksichtigen Sie jeweils eine Kombination aus Decken-/Allgemeinbeleuchtung plus individueller Arbeitsplatzleuchte – so können Nutzer auf ihre Seh- und Arbeitsanforderungen reagieren.
3. Warmes Licht vs. kaltes Licht – Einfluss auf Arbeitsqualität und Wohlbefinden
Die Farbtemperatur einer Lichtquelle (gemessen in Kelvin) hat einen signifikanten Einfluss auf Stimmung, Konzentration und visuelle Ermüdung:
- Warmes Licht (z. B. 2 700–3 300 K) wirkt gemütlich, entspannend, eher wohnlich. Gut geeignet für Pausenräume oder Bereiche, in denen weniger fokussiert gearbeitet wird.
- Kälteres Licht (z. B. 4 000–6 500 K) wirkt aktivierend, klar, „präzise“. Es fördert die Konzentration und eignet sich gut für Bildschirmarbeitsplätze oder Tätigkeiten mit hoher visueller Beanspruchung.
Wer das falsche Licht wählt, riskiert: höhere Ermüdung, schlechtere Konzentration, Unwohlsein – oder Überstimulation (bei sehr kaltem Licht) bzw. Schlappheit (bei zu warmem Licht). Studien zur Bürobeleuchtung zeigen, dass eine zu geringe Farbtemperatur tagsüber die Leistungsfähigkeit reduzieren kann, während eine zu hohe abends den Schlaf- / Erholungsrhythmus stören kann.
Empfehlung: Für den Schwerpunkt Tagesarbeit gilt: eine neutral- bis kaltweisse Lichtfarbe im Arbeitsbereich, kombiniert mit individuell regelbarer Lichtquelle.
4. Wieviel Kelvin sollte eine Leuchte optimal haben – mit passenden Beispielen
Die optimale Farbtemperatur hängt von Raum, Nutzung und Tageszeit ab. Hier einige Richtwerte spezifiziert auf Büroarbeitsplätze:
- Allgemeinbeleuchtung im Büro: ca. 4 000 K (neutralweiss) – guter Kompromiss zwischen Wohlbefinden und Aktivierung.
- Bildschirmarbeitsplatz: ca. 4 000–5 000 K, in Ausnahmefällen bis 6 000 K, wenn viel Detailarbeit stattfindet oder Tageslicht sehr hell ist.
- In Pausen- oder Relaxzonen: eher 2 700–3 300 K (warmweiss) für entspannende Atmosphäre.
- Verstellbare Leuchten mit breitem Bereich: z. B. die Hansa Flow mit 2 700–6 000 K Farbtemperatur.
Beispiele auf solergo.ch:
- Hansa Flow Bildschirm-LED-Leuchte: Farbtemperaturen 2 700–6 000 K auswählbar.
- Hansa Flash Bildschirm-Leuchte: Farbtemperatur 3 100–6 400 K.
Praxis-Tipp: Achten Sie beim Leuchtenkauf darauf, dass die Farbtemperatur regelbar ist oder zumindest in den empfohlenen Bereich fällt. So können Nutzer individuell auf Tageszeit und Tätigkeit reagieren.
5. Welche Arten von Leuchten gibt es (Stehleuchten, Tischleuchten, Deckenleuchten…)
Im ergonomischen Büro empfiehlt sich die differenzierte Auswahl folgender Leuchtenarten:
- Deckenleuchten: Allgemeinbeleuchtung. Verteilt Licht grossflächig, sorgt für Grundhelligkeit. Sollte aber nie als Arbeitsplatzlicht genutzt werden. Meistens ist es nach der ersten Reorganisation und Umstellen von Arbeitsplätzen am falschen Ort und wirft störende Schatten.
- Raster- oder Panel-Leuchten: Oft in Grossraumbüros eingesetzt. Sollte blendfrei sein (z. B. UGR-Wert ≤ 19) und eine gleichmässige Ausleuchtung bieten.
- Stehleuchten: Flexibel, gut bei mehreren Arbeitsplätzen oder bei Desk-Sharing. Beispiel: Waldmann LAVIGO Stehleuchte. Diese Leuchten bieten sowohl indirektes als auch direktes Licht und können so den Raum als auch den Arbeitsplatz beleuchten. Grosser Vorteil: Sie verfügen meist über Bewegungs- und Tageslichtsensoren. Damit sparen Leuchten Strom wenn keine Bewegung aufgezeichnet wird oder sie beziehen das Sonnenlicht intelligent mit ein um stets die gleiche Menge Licht am Arbeitsplatz zu ermöglichen.
- Tischleuchten: Direktbezogene Beleuchtung für individuelle Anwender. Beispiel: Hansa Spark LED Leuchte.
- Bildschirmleuchten: Speziell zur Beleuchtung vor dem Bildschirm, oft mit integriertem Arm oder Klemme. Beispiel: Hansa Flow Bildschirm-LED.
- Wandleuchten / Akzentbeleuchtung: Normalerweise ergänzend für Atmosphäre und zur Reduktion von Kontrastunterschieden.
Praxis-Tipp: In kleinen Home-Offices genügt oft eine hochwertige Tischleuchte plus gutes Tageslicht — in grösseren Büros empfiehlt sich die Kombination von Decken- und individuellen Leuchten.
6. Doppelarbeitsplätze: Wenn jung und älter sich eine Stehleuchte teilen – gibt es Probleme? Lösungen?
Ja – bei Doppelarbeitsplätzen (z. B. zwei Personen vis-à-vis oder nebeneinander) kann die Nutzung einer einzigen Leuchte problematisch sein, insbesondere wenn Nutzer:innen unterschiedlichen Alters sind:
- Alterbedingte Sehanforderungen: Ältere Nutzer benötigen oft mehr Lichtstrom (Lumen) oder eine höhere Farbtemperatur, um gleicher Beschäftigung nachzukommen.
- Einseitige Schattenbildung / Blendung: Wenn eine Stehleuchte zwischen zwei Arbeitsplätzen steht, kann sie bei einem Schatten oder Blendung erzeugen, abhängig von Sitzposition und Blickrichtung.
- Unterschiedliche Tätigkeiten: Eine Person arbeitet am Bildschirm, die andere mit Papierunterlagen – diese haben unterschiedliche Beleuchtungsanforderungen.
Lösungen:
- Zwei separate Leuchten installieren – jede Person hat ihre eigene, individuell justierbare Lichtquelle.
- Wenn nur eine Leuchte möglich ist: eine höhen- und richtungsverstellbare Leuchte wählen, die ihr Lichtfeld so lenken kann, dass beide Arbeitsflächen ausreichend beleuchtet sind. Beispiel: Waldmann LAVIGO mit direktem und indirektem Anteil.
- Farbtemperatur und Lichtstrom gemeinsam regulierbar machen (Dimmer, Farbtemperaturwahl) – damit ältere Nutzer ggf. mehr Licht wählen können, jüngere weniger.
- Arbeitsplatzanordnung: Den Platz so wählen, dass Reflexionen vom Bildschirm minimal sind (siehe Abschnitt 7).
- Wenn möglich: individuelle Tischleuchten ergänzen zur Hauptbeleuchtung.
Für die Zielgruppe 35–70 Jahre ist diese Differenzierung besonders wichtig – denn Sehkraft und Lichtbedürfnis variieren stark im Alter.
7. Wie sollte mein Arbeitsplatz optimal gestaltet sein, damit ich nicht geblendet werde?
Eine blendfreie Arbeitsumgebung ist ein zentraler Teil ergonomischer Gestaltung – hier die wichtigsten Empfehlungen:
Leuchtenpositionierung
- Die Lichtquelle sollte so angebracht sein, dass sie nicht direkt in den Bildschirm oder in die Augen strahlt.
- Falls Tischleuchte: der Kopf der Leuchte sollte seitlich vom Nutzer stehen (nicht frontal oder hinter dem Bildschirm).
- Vermeiden Sie starke Lichtkontraste (heller Hintergrund, dunkler Bildschirm) — das belastet die Augen.
Blendwert / Reflexionen
- Achten Sie auf Leuchten mit geringem UGR-Wert (Unified Glare Rating) – je niedriger, desto weniger Blendung.
- Der Bildschirm sollte so ausgerichtet sein, dass keine Reflexionen durch Fenster oder Leuchte darauf fallen.
- Tageslicht von der Seite nutzen, nicht direkt hinter dem Bildschirm.
Lichtverteilung
- Eine gute Kombination aus Allgemein- und Arbeitsplatzlicht sorgt für gleichmässige Helligkeit und reduziert harte Schatten.
- Indirektes Licht kann helfen, die Helligkeit im Raum auszugleichen und Reflexionskontraste zu reduzieren (siehe Abschnitt 1).
Anpassung & Kontrolle
- Nutzen Sie dimmbare oder regelbare Leuchten (Helligkeit und Farbtemperatur) – so kann jeder Nutzer die Einstellung anpassen. Beispiel: Hansa Spark LED Leuchte mit stufenloser Dimmung.
- Regelmässige Reinigung der Leuchte und Umgebung – Staub oder Verunreinigung können Blendung und Lichtverlust erhöhen.
Bildschirm- und Arbeitsplatzlayout
- Bildschirmhöhe und Sitzposition so wählen, dass die Lichtquelle nicht im Blickfeld liegt.
- Vermeiden Sie hochglänzende Arbeitsflächen, wenn möglich matte Materialien verwenden.
- Achten Sie auf ausreichende Abstand zur Wand, damit indirektes Licht gut streuen kann.
Durch die Berücksichtigung dieser Punkte minimieren Sie Augenbelastung, steigern Wohlbefinden und fördern die Konzentration – was gerade längerer Bildschirmarbeit besonders relevant ist.
8. Fazit und Hinweis zur Ergonomie-Beratung von solergo
Eine durchdachte Bürobeleuchtung ist weit mehr als „nur eine Lampe“ – sie beeinflusst direkt Wohlbefinden, Sehkraft und Produktivität. Die richtige Balance aus direktem und indirektem Licht, passende Farbtemperatur, individuell regelbare Leuchten sowie eine ergonomische Anordnung sind elementar.
Unser Fazit:
- Setzen Sie auf Mischformen (Direkt + Indirekt), statt nur eine Lichtquelle.
- Wählen Sie Leuchten mit regelbarer Farbtemperatur und Helligkeit – idealerweise im Bereich ca. 4 000 K für typische Büroarbeit.
- Achten Sie auf blendfreie Anordnung und gute Lichtverteilung.
- In Doppelarbeitsplätzen oder bei mehreren Generationen sollten individuelle Lösungen verfügbar sein.
- Nutzen Sie hochwertige Produkte wie jene auf solergo.ch – z. B. für Tischleuchten, Stehleuchten oder Bildschirmleuchten.
👉 Wenn Sie Unterstützung benötigen – von der Licht-Analyse Ihres bestehenden Büros über Auswahl der passenden Leuchten bis zur optimalen Umsetzung im Homeoffice oder Firmensitz – sprechen Sie uns an: Bei solergo bieten wir Ergonomie-Beratung speziell zur Beleuchtung und Arbeitsplatzgestaltung. Vereinbaren Sie einen Termin oder lassen Sie sich ein Konzept erstellen, das Ihre Mitarbeitenden oder Sie im Homeoffice gesund und produktiv arbeiten lässt.
Hinweis zu Produkten auf solergo.ch:
- Hansa Flash LED Bildschirmleuchte – regelbare Farbtemperatur 3 100–6 400 K.
- Waldmann LAVIGO Stehleuchte – Direkt/Indirekt, ergonomisch für Büroarbeitsplätze.
- Hansa Spark LED Leuchte – hohe Qualität, stufenlose Dimmung.
Nutzen Sie diese Links, um Ihre Lichtausstattung gezielt zu optimieren. Bei Fragen oder konkretem Planungsbedarf – ich unterstütze gerne weiter.